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Der dichter Parmenion von Makedonien

• Σκιαδάς, Αριστόξενος Δ.

In der Anthologia Palatina werden 18 Epigramme dem Parmenion von Makedonien zugeschrieben, von denen 3 (d.h. A.P. 7,240. 9,27. 11,5) wohl unecht sind. In diesem Aufsalz werden die 15 Epigramme des Parmenion philologisch interpretiert. Obwohl Parmenion zu den «Minores» der späteren Zeit gehört, ergibt sich aus der Analyse seiner Dichtung, daß er ebenso in seinen poetischen Motiven, wie auch in seinem persönlichen Stil durchaus eigene Züge aufweist, daß er also durchaus zu den wichtigen Nachfolgern der großen hellenistischen Epigrammatiker gehört. Es zeigt sich eine starke Verwandtschaft mit seinen Vorbildern (z. B. Kallimachos), er benutzt viele von deren Motiven, dies aber in durchaus eigenständiger Art, stets unter Verwendung des besonderen Versstils der Epigramme. Seine Gedichte werden thematisch so eingeordnet: 1) Zwei Liebesepigramme (A.P. 5,33 und 34^ benutzen eine Variation des bekannten Motivs: Zeus-Danae. 2) Zwei Grabepigramme (A.P. 7,183 und 184) stützen sich auf das alte Thema, welches bereits in den griechischen Grabinschriften der archaischen und der klassischen Zeit oft vorkommt: Der Tod einer jungen Frau, die gleich nach ihrer Hochzeit bzw. vor der Hochzeit starb. 3) Das A.P. 7,239 ist eine Kombination von Grab- und epideiktischen Epigramm und bezieht sich auf Alexander den Großen. 4) Zwei Epigramme (A.P. 16, 216 und 222) sind auf bekannte Statuen der Antike geschrieben : a) Die Hera von Polykleitos, in Argos (s. Paus. 2,17,4,), b) die Statue der Nemesis in Rhamnus (s. Paus. 1,33,2). 5) Vier epideiktische Epigramme : A.P. 9,69 (auf den Zorn der Stiefmutter), 9,113 (mit Wortspiel), 9,114 (auf die Rettung eines Kindes), 9,304 (für die 300 Spartaner in Thermopylen). 6) Spottepigramme sind die A.P. 11,4 (auf die 'verpumpte' Frau) und 65 (wo es in einem Dilemma nur eine traurige Wahl gibt: zwischen einer alten Frau und dem Hungern: λιμον και γραίης χαλεπή κρίσις). 1) Noch zwei Epigramme mit besonderen Themen: A.P. 9,342, wo programmatisch von der persönlichen Dichtung des Parmenion gesprochen wird, und A.P. 9,43, wo ein Bekenntnis zu seinem eigenen Leben angelegt wird.

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