Οι μετά τρούλλου ναοί της μεταβατικής εποχής : (Συμβολή εις την ιστορίαν των τύπων της βυζαντινής αρχιτεκτονικής)

Part of : Δελτίον της Χριστιανικής Αρχαιολογικής Εταιρείας ; Vol.15, 1933, pages 97-127

Issue:
Pages:
97-127
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The domed churches of the transitional period : (a contribution to the history of Byzantine architectural types)
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Der Urkern, von dem die Kuppelkirchen der byzantinischen Architektur ausgegangen sind, sind dieschon während der hellenistischen Epoche angewandten viereckigenKuppelbauten, die mit vier tiefen Arkosolien an den λνΕηάεη versehen waren- Als die zweite Grundform kann das frei ausgestalteteKreuz mit Tonnen an den Kreuzarmen und Kuppel über der Vierung angesehen werden· Die Anwendung dieser Sakralbauten in·Kirchen haben erstens zur Erweiterung derselben beigetragen undferner zu Kombinationen geführt mit den vorhandenen architektonischen Systemen, d· h· mit den mit Emporen versehenen hellenistischen Basiliken, mit den gewölbten Basiliken und mit den vielkuppligen orientalischen Bauten- Aus diesen Kombinationen sind dieTypen der Kappelbasilika und die verschiedenen Arten von Basiliken mit eingeschriebenem Kreuz hervorgegangen·A. Kappelbasilika. Dieser Typus, der durch die Kombinationeinerseits der hellenistischen Emporen- Basilika und andererseitsdes ursprünglichen viereckigen Kuppelbaues hervorgegangen ist, zeigtin seinem ersten Vorkommen (Ende des IV, Anfang des V· Jahrhunderts) die zwei T}'pen parallel verlaufend (Ilissos-Basilika)· In derzweiten Hälfte des V. Jahrh· entwickelt sich der kombinierte Typus der Kuppelbasilika zusehends, wobei ein Teil der Basilikainnerhalb des quadratischen Kuppelraumes mit eingeschlossen wird(Meriamlik, Kotza-Kalessi).Den Höhepunkt in der Entwicklung dieses Typus', die vollkommene Verschmeltzung beider Systeme verwirklicht die HagiaSophia. Die Kuppelbasiliken, die später als die Sophienkirche erbautsind, setzen und entwickeln die vorjustinianischen Kirchen des V·Jahrh. fort, abet nicht die komplizierte Zusammenstellung der HagiaSophia. Sie haben zwar einen einheitlicheren Aufbau, denn sie tragen die Kuppel in der Mitte, aber das Gleichgewicht der beiden Systeme nimmt ab· Wir unterscheiden zwei Gruppen (oder Phasen) :Bei der ersten Gruppe, die das Kotza-Kalessi als Vorläufer hat,herrscht die hellenistische Basilika vor, da sie durch Erweiterungder Tonnen nach Osten und Westen die Dimensionen der Kircheverlängert, dagegen sind die Seitentonnen sehr schmal und Bogenförmig, weil sie sich auf die kleine Dicke der Pfeiler beschränken undvon den Schildmauern gedeck sind. (S· Irene, Pirdop, Kasr-ibn-Wardan,Attalia, Myra, Baptisterium der Hekatopyliani). Bei der anderenGruppe, die als Vorläufer das Meriamlik und die Ephesoskirche alsZwischenglied hat, sind die Seitentonnen tief, denn sie haben diePfeiler in die Breite ausgedehnt und die Säulen an der Aussenseite der Pfeiler aufgestellt ; auf diese Weise wird das System der Kreuztonnen des ursprünglichen Kuppelbaues im Inneren der Kirche auffallend offenkundig (Sophienkirche von Saloniki, Meiafarqin, Kalender» Kahrié, Epirus)·Bei der Sophienkirche und Meiafarqin lässt sich durch dieAuflösung der Pfeiler die Tendenz der Entwicklung vom einschiffigen Kuppelbau zum Eingeschriebtonen, der als Vorstufe der eigentlichen «Kreuzkuppelkirche» gelten kann, erkennen· Dies verwirklicht sich vollständig beim Kalender in seiner ursprünglichenfünfschiff igen Form·Doch ist zu bemerken, dass die Entwicklung des einschiffigenKuppelbaues zum Eingeschriebenen nicht nur in dem kombiniertenTypus erfolgen muss; vielmehr zeigt sich diese Entwicklung auchbei den einfachen, selbständigen Kuppelbauten, die seit dem V.Jahrh. vorhanden sind· Daher kann man sich der Meinung Wulffskaum anschliessen, die Kuppelbasilika sei die einzige Quelle derKreuzkuppelkirchen· Wulffs Meinung kann nur für die konstantinopolitanische Kreuzkuppelkirche zutreffen, die sich aus derFünfschiffigen entwickelt hat (Kalender. Atik)· Nach Millets Ausführungen sind die Merkmale der konstantinopolitanischen Kreuzkuppelkirche das besondere Travé des Altars und das genau gleichgewichtige Viereck des eigentlichen Naos· Beides ist charakteristisch für den Typus der Kuppelbasilika seit den epochemachendenKirchenbauten von Hagia-Saloniki und El Hadra zu Meiafarqin.Abgesehen von den genannten Merkmalen weisen noch andere aufdas Verhältnis der konstantinopolitanischen Kreuzkuppelkirche zurKuppelbasilika hin, nämlich die hohen Dimensionen, die Westemporen, die über einander laufenden Festerreihen, die Halbkreiseäussers an Stelle der Giebel· Diese Merkmale beobachtet mannicht bei den übrigen Arten von Kreuzkuppelkirchen, sodass. mannicht den Ursprung aller Kreuzkuppekirchen aus der Kuppelbasilika ableiten darf· Mit der zweiten Phase der Kuppelbasilika, diedurch die zentrale Anordnung, die viereckige Form, die Gleichförmigkeit der vier Kreuztonnen und durch eine Art von Peristyl—Umlegung im höheren zentralen Knppelraumes auf drei Seitengekennzeichet ist (Kahrié, S. Kiement, Gül-Tzami, Koimesiskirche),hängen die drei Kirchen von Konstantinopel, die Andreaskirche εν τχ\Κρίσει, Pammakaristos und Panachrantos, zusammen, sodass man indiesen keinen besonderen Typus sehen kann, wie ihn Millingeneingeführt ha t Die Panachrantos, wenn sie wirklich dem XII· Jahrhangehört, wie Brunov annimmt, ist dann einer der letzten Vertreter der Kuppelbasilika, welche in einzelnen Beispielen weiterlebt,nach uud nach entartend bis zum XIV. Jahrh. (Olympiotissa).Dem zufolge überwiegt die hellenistische Basilika (lange Dimensionen» Seitenemporen, versteckte Seitenbogen) bei der erstenPhase der Kuppelbasilika, sie kommt bis zum beginnenden VII·Jahrh. vor. Die Kuppelbasilika der zweiten Phase verdankt ihreAusgestaltung im Einzelnen dem Typus des eingeschriebenen Kreuzes, welcher in der Uebergangszeit in der byzantinischen ArchitekturFuss zu fassen beginnt; indessen behält die Kuppelbasilika dieSelbständigkeit ihres Typus' durch die Erhöhung und nicht wenigerdurch die Beschränkung des zentralen Kuppelraumes mittels derSchildmauern, endlich durch das Beibehalten der einheitlichen Seitenschiffe der Basilika· Die Seitenemporen decken, wo sie vorhanden sind, nicht die ganze Höhe der Seitenbogen.
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