Αλβανία : μνημεία πολιτισμού σε μια άγνωστη χώρα

Part of : Εγνατία ; No.2, 1990, pages 315-356

Issue:
Pages:
315-356
Parallel Title:
Albanien : kulturdenkmäler eines unbekannten landes
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In Albanien ist eine Fülle von Monumenten bewahrt, die bisher im Ausland weitgehend unbekannt sind. Sie stammen aus vier großen Phasen der Geschichte, der Antike (6. Jh. v. Chr. bis um 300 n. Chr.), der frühchristlichen und frühbyzantinischen Zeit (4.-8. Jh.), dem Mittelalter (8. Jh. - 1468) und der Türkenzeit bzw. der nachbyzantinischen Zeit (1468-1912). Die Albaner sehen alle diese Monumente als Denkmäler ihrer eigenen Geschichte an; deshalb werden relativ hohe Geldmittel aufgewandt, sie zu erhalten, zu restaurieren und wissenschaftlich zu erschließen. Es gibt eine größere Anzahl an Museen, darunter einige beachtliche Neubauten der letzten Jahre (z.B. das Historische Museum in Tirana oder das «Museum Mittelalterlicher Albanischer Kunst« in Korça; ein großes Archäologisches Museum ist in Dürres im Bau).Bei der Antike lassen sich einheimische illyrische Siedlungen (unter ihnen ist die eindrucksvollste Byllis) und griechische Kolonien (Dyrrhachion, Apollonia, Orikos, vielleicht auch Buthrotos) mit ihren Stadtmauern, Toren und verschiedenen Bauten unterscheiden. Einige Skulpturen stammen aus der Archaik, zahlreicher sind sie aus der Klassik, darunter vor allem Grabreliefs, und aus dem Hellenismus läßt sich eine ansehnliche Anzahl zusammenstellen; zu ihnen gehört die Gruppe der Grabreliefs von Apollonia. Die römische Kaiserzeit brachte eine besondere Blüte auch im Gebiete des heutigen Albanien, die sich in verschiedenen Bauten und zahlreichen Skulpturen, vor allem Porträts und Idealplastiken, äußert (Hauptfundorte sind Dyrrhachium, Apollonia und Buthrotum).Aus frühchristlicher Zeit sind Reste mehrerer Basiliken erhalten. Einige haben als Besonderheit ein herausragendes Querhaus (z.B. Butrint, Phoinike, Elbasan, zwei Basiliken in Byllis), eine hat einen Ostabschluß mit drei Konchen (Durres-Arapaj). Zu den seltenen doppelschaligen Dreikonchen- bauten gehört die Anlage in Lin, und ganz ungewöhnlich ist die den 40 Märtyrern geweihte Kirche in Saranda. Das Baptisterium in Butrint zählt zu den aufwendigsten Anlagen seiner Gattung und ist noch dazu wegen der ausgezeichnet erhaltenen Mosaiken von hoher Bedeutung (Mitte 6. Jh.). In der Kapelle im Amphitheater von Dürres sind die einzigen Wandmosaiken Albaniens erhalten (2. Hälfte 6. Jh.). Die zahlreichen Skulpturen, also Kapitelle, Schrankenplatten, Teile von Ambonen, stellen verschiedenartige Probleme; teilweise handelt es sich um importierte Stücke aus Prokonnesos (vor allem in Dyrrhachium), selten um einheimische Arbeiten aus importiertem Marmor, häufig hingegen um lokale Arbeiten aus Kalkstein (besonders schöne sind in Byllis).Im Mittelalter war der Norden katholisch und stand unter dem Einfluß der abendländischen romanischen und gotischen Kunst; es sind allerdings nur wenige Bauten erhalten. Der Süden war von byzantinischer Kunst bestimmt, und es finden sich einige bedeutende und aufwendige Kirchen, darunter Labova und Perondi aus dem 10. Jh., Apollonia und Mesopotam aus dem 13. Jh., Berat und Kosina aus der Zeit um 1300. Bei manchen der Bauten lassen sich Einflüsse aus Italien, und zwar vor allem Apulien, feststellen, die durch die historischen Ereignisse zu begründen sind, das Gebiet Albaniens hat also auch im Mittelalter eine Mittlerstellung zwischen Ost und West.Aus der Türkenzeit sind Festungen, Moscheen, Bäder und vor allem zahlreiche Kirchen erhalten. Eine Reihe von ihnen hat die malerische Ausstattung bewahrt (z.B. Shelcan, Blachernenkirche in Berat, Ardenica, Voskopoja), so daß auch Albanien wichtige Beispiele der Wandmalerei dieser Zeit besitzt. Zahlreiche Ikonen sowie liturgische Geräte und Gewänder runden das Bild ab. Eine Besonderheit sind die «Museumsstädte» Berat und Gjirokastra, bei denen geschlossene größere Stadtviertel mit allen Häusern sowie Kirchen und Moscheen unter Denkmalschutz stehen.
Subject:
Subject (LC):
Keywords:
βυζαντινή τέχνη, βυζαντινή περίοδος, οθωμανική περίοδος
Notes:
Η εργασία αυτή είναι το ελαφρά συντομευμένο κείμενο διάλεξης, που δόθηκε στον Τομέα Αρχαιολογίας και Ιστορίας της Τέχνης τον Μάιο του 1989, Περιέχει εικόνες, χάρτες, σχέδια και βιβλιογραφία