Ο Ευρυπίδης στην Αθήνα και στην Κ. Ιταλία : εικονογραφικές παρατηρήσεις
Part of : Αρχαιογνωσία ; Vol.3, No.1-2, 1982, pages 163-194
Issue:
Pages:
163-194
Parallel Title:
Euripides in Attika und unteritalien
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Μελέτες-Articles
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Gegen Ende des 5. Jahrhunderts und das ganze 4. Jahrhundert hindurch ist die Popularität des Euripides sehr gross. Aus diesem Grund löst eine Untersuchung von bildlichen Darstellungen seiner Tragödien, die man in Attika und Unteritalien antrift, Interesse aus.Iphigenia auf Tauris: Die älteste Abbildung des Themas finden wir auf einem att. rf. Kelchkrater, der in das erste Viertel des 4. Jhs. v. Chr. datiert wird. Diese Darstellung hatte wahrscheinlich als literarisches Vorbild irgendeine Wiederholung des Dramas von Euripides. Für die erste apulische Vase, die 10 Jahre nach der attischen die gleiche Darstellung zeigt, was das Vorbild die Tragödie des Polyeidos mit demselben Thema, da die «διά συλλογισμού άναγνώρισις» der beiden Geschwister abgebildet ist. Der Krater aus der Werkstatt des Dareios - Malers und die kampanische Amphora des Spenden - Malers (340 v. Chr.) hatten als literarisches Vorbild das Drama des Euripides: abgesehen von den ikonographischen Einzelheiten bestärkt diese Auffassung eine Inschrift, die Snell erwähnt. Im nächstem Jahrzehnt treffen wir drei verschiedene Wiedergaben an; auf dem apulischen Volutenkrater des Malers von Baltimore ist eine Mischung ikonographischer Elemente festzustellen, auf dem Louvre - Krater haben wir wahrscheinlich eine Wiederholung des Dramas von Euripides mit neuem Bühnenbild, und auf der kampanischen Amphora des Ixion-Malers stoßen wir auf eine Szene, die als literarisches Vorbild das Drama des Polyeidos gehabt haben muß.Telephos: Auf dem Krater von Berlin überzeugen die ikonographischen Elemente, daß dessen literarisches Vorbild ein anderes gewesen sein muß als das der Pelike des Museums, auf der sicher Einfluß seitens des gleichnamigen Dramas des Aischylos zu verzeichnen ist. Welches aber ist das Vorbild, das Drama des Sophokles oder das der Euripides? Charakteristisch ist, daß die Wunde am Bein des Telephos nicht abgebildet wird. Auch die später folgende Bildtradition ist sich, was dieses ikonographische Element betrifft nicht einig. In Verbindung gebracht mit der Inschrift, die erwähnt, daß 380 v. Chr. die Telepheia des Sophokles aufgeführt wird, ist das sophokleische Werk als literarisches Vorbild für die Darstellung auf dem Krater von Berlin als gut möglich zu betrachten, unter der Voraussetzung einer kleinen Änderung im Aufbau. Der andere ikonographische Typ zeigt eine Mischung aischylischer und euripideischer Elemente. Schließlich finden wir in einer apulischen Darstellung Telephos auf einem Lager, mit Schwert und umgeben von jungen Männern. Wir nehmen an, daß es sich um eine Tätigkeit des Telephos in Mysien handelt und bringen sie in Verbindung mit Fragment 705 Snell.Andromeda: Der ikonographische Typ der an den Felsen geschmiedeten Andromeda, der austauschbar ist mit an Säulen oder ähnliches gebundenen Heldin, hat als literarisches Vorbild das Drama Andromeda des Euripides. Meleagros: Der attische ikonographische Typ hat wahrscheinlich als Vorbild das Drama Meleagros des Sophokles. Auf dem apulischen Krater von Bari finden wir die meisten euripideischen Elemente. Die Darstellung dürfte als Vorbild irgendeine Wiederholung des Dramas von Euripides gehabt haben. Der Typ mit dem Tod des Meleagros hat wahrscheinlich als Vorbild das Drama des Antiphon.Der Vergleich der attischen und unteritalischen Darstellungen mit den schon erwähnten Themen beweist, daß während des 4.Jh. die Aufführungen kleinerer und größerer Tragiker eine entscheidende Rolle spielen in der Entwicklung der entsprechneden ikonographischen Typen und nicht die Konzentration auf ikonographische Vorbilder oder auf die Dramen der großen Tragiker. Einflüsse gehen aus von den Wiederaufführungen der letzteren, aber auch von neu aufgeführten tragici minores des 4.Jhs.
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Subject (LC):
Keywords:
ζωγραφική, Ελλάς