Συγγενείς εξ αίματος και εξ αγχιστείας στις Αττικές μελανόμορφες σκηνές πρόθεσης
Part of : Αρχαιογνωσία ; Vol.13, No.1, 2005, pages 89-104
Issue:
Pages:
89-104
Parallel Title:
Bluts und eingeheiratete verwandte bei den Attisch-schwarzfigurigen prothsis-szenen
Section Title:
Μελέτες-Articles
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Bekanntlich ist die vorgeschriebene Rolle der näheren und auch der entfernten Verwandten beim Klage- und Prothesisritual in der attischen Vasenmalerei sehr deudich, fast plakativ, dargestellt. So sind wir in der Lage, die Identität der Teilnehmer bei fast allen entsprechenden Szenen mit Hilfe der wenigen vorhandenen Inschriften sowie der Platzierung und Haltungen der Gestalten zu bestimmen.Beide Eltern der Verstorbenen sind fast ausnahmslos dabei; die Mutter (auch namentlich) wird immer in den Vordergrund gestellt und in direkter Verbindung zu dem/der Toten, der Vater (auch namentlich) wird dagegen weiter weg platziert und in Verbindung mit dem Chor der trauernden Männern. Die Geschwister beiderlei Geschlechts (auch namentlich) sind selten hervorgehoben und von den übrigen Kindern oder Jünglingen differenziert. Bei den Großeltern unterscheidet sich die Großmutter (auch namentlich) kaum von den anderen Frauen, sie steht aber am Kopf des Totenbettes und berührt manchmal den/die Toten; der Großvater hat dagegen immer Alterszeichen. Andere Blutsverwandte, wie Tanten, Onkel und Cousins (die ersteren auch namentlich), sind regelmäßig anwesend, haben aber eine Nebenrolle.Die Ehemänner, obwohl nicht durch äußere Merkmale als solche erkennbar, überwiegen die Ehefrauen, gemäß der Überzahl von Prothesis-Szenen mit toten Frauen, bei welchen offensichtlich das Risiko eines frühen Todes wegen Schwangerschafts- und Geburtskomplikationen größer war. Söhne und Töchter jungen Alters (letztere kommen viel öfters vor) sind neben dem Totenbett dargestellt, besonders bei verstorbenen Frauen.Unter den eingeheirateten Verwandten spielte der Fürsorger (κηδεστής) eine wichtige Rolle beim Begräbnisritual. Auf einen toten Kedestes, der Antileon hieß, bezieht sich der Ruf eines jungen Mannes auf einem fragm. Pinax des Sappho- malers, welcher ausführlicher beschrieben wird.Zum Schluss werden einige Überlegungen über das Geschlecht und das Alter der abgebildeten Toten in der schwarzfigurigen Vasenmalerei vorgelegt. Bei den Männern überwiegen zunächst die bärtigen, also reifen, später aber die jüngeren Verstorbenen; auch bei den Frauen, welche die Mehrzahl bilden, sind meist die frühzeitig verstorbenen gezeigt.
Subject:
Subject (LC):
Keywords:
ζωγραφική
Notes:
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